Wir Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat rufen zur Besonnenheit in der Jazzszene in der Landeshauptstadt auf. Die Vorkommnisse rund um die mutmaßliche Veruntreuung von Geldern beim Verein Jazz-Syndikat Saarbrücken e. V. sollten nicht zum Zerwürfnis einer sonst gut zusammenhaltenden Gemeinschaft führen.
Im Gegenteil: Nach unserer Ansicht ist es zurzeit wichtiger denn je, genau diesen Zusammenhalt zu nutzen und gemeinsam eine Lösung zu finden, wie es in Sachen Jazz weitergehen soll.
Nach unseren Informationen soll der Vorsitzende des Jazz-Syndikat Vereinsgelder veruntreut und somit ein Vermögensdelikt begangen haben. Dies muss vereinsintern aufgeklärt werden. Der Saarbrücker Kulturdezernent hat sofort nach Bekanntwerden der Vorkommnisse reagiert und richtigerweise den Verein Jazz-Syndikat umgehend informiert und eine umfassende Aufklärung angefordert. Wenn sich herausstellt, dass es sich um ein strafrechtliches Vergehen einer Einzelperson handelt, dann muss entsprechend Strafanzeige gestellt werden.
„Ohne Zweifel ist es sehr ärgerlich, dass einige Künstler immer noch auf ihre Gagen warten müssen beziehungsweise mit leeren Händen dastehen. Andererseits wäre es die Aufgabe des Vereins als Veranstalter gewesen, rechtzeitig bereits in der Vergangenheit die Notbremse zu ziehen.”, berichtet der kulturpolitische Sprecher der Fraktion, Thomas Brass.
„Wir Grünen fordern die Verwaltung auf, alles für eine umfassende und vor allem zügige Aufklärung zu unternehmen. “Immerhin hat sie das Festival mit fünfstelligen Beträgen als Förderer unterstützt. Das muss auch die Überlegung einer Klage gegen den Vereinsvorsitzenden beinhalten. Auf jeden Fall rufen wir alle Beteiligten auf, den Ruf der Szene wieder herzustellen.”, so Thomas Brass weiter.
Die Fraktion der Grünen würde es sehr bedauern, wenn auf Grund des Fehlverhaltens eines Einzelnen die gesamte Jazzgemeinde dauerhaft darunter leiden würde. Wir Grünen sehen das Jazzfestival als wichtigen Bestandteil der Kultur in Saarbrücken. Deshalb ist es, so die gesamte Stadtratsfraktion, unbedingt notwendig, dass es zeitnah weitergeht.
“Durch das umgehende Handeln nach Auftauchen der Missstände durch Kulturdezernenten Thomas Brück, der damit möglicherweise Schlimmeres verhindern konnte, haben wir jetzt die Chance, gemeinsam einen gesunden Neustart für den Jazz in Saarbrücken zu gestalten.”, erklärt Thomas Brass abschließend.
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