Informationen in leichter Sprache: Wir Bündnis 90/ Die Grünen begrüßen geplante Maßnahmen der Landeshauptstadt

Im Jahr 2016 hatte der Saarbrücker Stadtrat aufgrund meiner Initiative hin einen Antrag durch meine Grünen-Stadtratsfraktion hin beschlossen, einen Aktionsplan zur Einführung von Informationen in leichter Sprache zu erarbeiten.
Ich freue mich über die bislang vorgeschlagenen Maßnahmen, die jetzt in einem Bericht der Verwaltung im Sozialausschuss präsentiert wurden.

Mit der Einführung der leichten Sprache kommt Saarbrücken einem wichtigen Anspruch der UN-Behindertenrechtskonvention nach, Barrieren im Alltag abzubauen und allen Menschen eine gleiche gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Dies ist ein Kernanliegen von uns Bündnis 90/ Die Grünen. Daher begrüße ich sehr, dass die Landeshauptstadt unserem Antrag gefolgt ist und ein Maßnahmenpaket zur Einführung von Informationen in leichter Sprache erarbeitet hat

Der am 13. März 2018 zusätzlich noch im Haupt- und Wirtschaftsausschuss präsentierte Maßnahmenkatalog sieht unter anderem Verbesserungen bei dem für 2019 geplanten Relaunch auf der Webseite der Landeshauptstadt vor. In der Sprachenauswahl wird es einen Link leichte Sprache zum einfachen Auffinden der gewünschten Informationen
geben. Dort wird man die entsprechenden Infos über städtische Dienstleistungen und Ämter finden.
Weiterhin werden Fortbildung/ Schulungen für die Mitarbeiter*innen stattfinden. Geplant sind auch den Ämtern Checklisten zur Verfügung zu stellen, die bei der Erarbeitung zum Beispiel von Broschüren helfen.
All dies sind wichtige Maßnahmen, um Menschen mit eingeschränkter Lese- und Schreibkompetenz den selbstbestimmten Zugang zu wichtigen Informationen zu erleichtern.

Mit Verwunderung habe ich allerdings diese Woche einen Antrag der F.D.P zur Kenntnis genommen, mit dem sie die Einführung von Informationen in leichter Sprache auf der Webseite der Stadt Saarbrücken fordert. Da stellt sich für mich die Frage, ob sie das Maßnahmenpaket schlicht nicht zur Kenntnis genommen hat.
Jedenfalls erschließt sich mir der Sinn, redundante Anträge zu stellen, nicht. Im gleichen Antrag formuliert die F.D.P die Forderung, eine Vorlesefunktion auf der Homepage zu integrieren. Es hätte ein kurzer Blick auf saarbruecken.de genügt, um festzustellen, dass eine solche Funktion bereits seit 2009 integriert ist.