Rund 82 Kilogramm an Lebensmitteln wandern in Deutschland jährlich pro Kopf in den Müll. Dabei ist ein Großteil dieser Nahrungsmittel nicht einmal verdorben. Eine vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderte Studie hat gezeigt, dass durch diese Verschwendung hierzulande jährlich 48 Millionen Tonnen an Treibhausgasen unnötig ausgestoßen werden. Selbstredend dürften die ökologischen Folgen langfristig fatal sein. Daher ist es ein wichtiger Schritt, die Bürger*innen im Rahmen einer Aktionswoche für einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln zu sensibilisieren. Es darf meiner Meinung nach nicht sein, dass wir über alle Maßen verschwenderisch leben, während weltweit 800 Millionen Menschen an Unterernährung leiden.
Darüber hinaus bin ich der Auffassung, dass die Lebensmittelverschwendung in allen Stufen der Wertschöpfungskette eingedämmt werden muss. Das heißt, dass wir künftig mehr auf den Biolandbau und die Direktvermarktung setzen müssen, um die Wege vom Erzeuger zu den Verbraucher*innen so kurz wie möglich zu halten. Insbesondere sehe ich Umweltminister Jost gefordert, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen, um die Umstellung auf den Ökolandbau konsequent fortzusetzen. Zudem brauchen wir in Deutschland ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung nach dem Vorbild Frankreichs. In unserem Nachbarland sind Lebensmittelhändler dazu verpflichtet, unverkaufte Ware zu spenden, als Tiernahrung zu nutzen oder als Kompost für die Landwirtschaft bereitzustellen. Von einem solchen Gesetz würden auch die Tafeln profitieren, da somit Engpässe bei der Lebensmittelversorgung deutlich reduziert werden könnten.