“Flamingos kommen bekanntermaßen nicht in knalligem Pink zur Welt. Die Farbe von Tieren in freier Wildbahn entsteht erst dadurch, dass sie sich von Algen und Krebsen ernähren, die Carotinoide enthalten. Bei der Fütterung im Zoo wird dem Futter quasi als Ersatz unter anderem Karottensaft beigemischt. Diese einfache Manipulierbarkeit des Erscheinungsbildes von Flamingos sollten wir uns zunutze machen. Als kulturpolitischer Sprecher der Grünen im Stadtrat und Mitglied des Werksausschusses ‚Zoologischer Garten‘ setze ich mich dafür ein, die Flamingos pünktlich zum nächsten Filmfestvial Max-Opühls-Preis in dem typischen Ophüls-Blau erstrahlen zu lassen. Dazu müssen dem Futter rechtzeitig Blau- und Brombeeren – entsprechend der Jahreszeit selbstverständlich als aufgetautes Tiefkühlobst – beigemischt werden. Und falls das nicht ausreichen sollte, könnte auf blaue Lebensmittelfarbe der Firma LIRPA-ONE, die sich darauf spezialisiert hat, zurückgegriffen werden. Mit dieser Maßnahme würden wir mit sehr überschaubaren finanziellen Mitteln unser Filmfestival weiter aufwerten und sicherlich für ein Medienecho weit über die Grenzen der Stadt, des Saarlandes und der Bundesrepublik hinaus sorgen.”