Land muss Existenzsicherungsprogramm für Künstler*innen und Kreativschaffende auflegen

In der Corona-Krise ist das Kulturleben in Saarbrücken aufgrund des Veranstaltungs-Verbots zum Erliegen gekommen. Viele Künstler*innen und Kreativschaffende sind darauf angewiesen, sich in der Not neue Ausspielwege zu suchen, beispielsweise über Online-Streams. Gleichzeitig fallen ihre lebensnotwendigen Einnahmen weg. Von den Hilfsprogrammen auf Bundes- und Landesebene können viele von ihnen nicht profitieren, da hier in der Regel lediglich laufende Kosten für die Berufsausübung erstattet werden. Allerdings leben viele Künstler*innen von Honoraren, die jetzt vollkommen weggebrochen sind. Sie alle fallen durch das Raster der bisherigen Förderung. Ich und die Grüne Stadtratsfraktion halten dies für eine erhebliche Regelungslücke und fordern von der Landesregierung, mit einem Existenzsicherungsprogramm für Künstler*innen und Kreativschaffende gegenzusteuern.Analog zu den Regelungen in Baden-Württemberg und Bayern erwarte ich von der Landesregierung, eine Art monatliches Grundeinkommen für Künstler*innen und Kreativschaffende einzuführen. In BaWü und Bayern haben Soloselbstständige, Klein- und Kleinstunternehmen sowie Angehörige der Freien Berufe die Möglichkeit, etwa 1000 Euro monatlich als Unterstützung zur Kompensation von Liquiditätsengpässen sowie zur Sicherung ihrer wirtschaftlichen Existenz zu erhalten. Das Land darf die Kultur- und Kreativszene, die insbesondere in Saarbrücken unglaublich vielfältig ist und eine Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus ausübt, nicht länger im Regen stehen lassen.