Errichtung einer Gedenkstele am Standort der alten Synagoge

Gemeinsam mit den Grünen im Ortsverband Saarbrücken-Mitte spreche ich mich für die Einrichtung eines Mahnmals in Form einer Stele am Standort der ehemaligen Synagoge (Ecke Kaiser-/Futterstraße) aus, die am 9. November 1938 in der Reichspogromnacht zerstört wurde. 

Am 9. November 1938 wurde eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte geschrieben. An diesem Tag zeigte das nationalsozialistische Regime sein wahres Gesicht, jüdische Friedhöfe und Geschäfte sowie Synagogen wurden gebrandschatzt und zerstört. Auch die Synagoge in Saarbrücken an der Ecke Kaiser-/Futterstraße wurde in diesem Akt der Barbarei zerstört und zum Opfer der Flammen. Doch damit nicht genug, denn die Kosten für die Beseitigung der Trümmer in Höhe von damals 10.000 Reichsmark wurden der jüdischen Gemeinde noch in Rechnung gestellt.

Am Standort der ehemaligen Synagoge wurde im Jahr 1978 auf Höhe des ersten Stockwerks des damaligen Bekleidungshauses Krutmann in der Futterstraße eine schlichte Gedenktafel aus Aluminium angebracht, um die Ereignisse vom 9. November 1938 in Erinnerung zu rufen und der Opfer der schrecklichen Gewaltherrschaft des Nazi-Regimes zu gedenken.

Ich halte dieses Mahnmal in dieser schlichten Form für unangemessen angesichts der enormen Bedeutung dieses historischen Ortes in der Mitte unserer Stadt. Daher fordere ich die Errichtung eines Mahnmals, das eben dieser großen Bedeutung gerecht wird und ein würdevolles, angemessenes Gedenken ermöglicht. Das Mahnmal sollte in Form einer  Stele umgesetzt werden. Ich erwarte von der Stadt Saarbrücken, entsprechende Planungen in die Wege zu leiten und sich bezüglich der Ausgestaltung eng mit der jüdischen Gemeinde abzustimmen.“

Die alte Synagoge in Saarbrücken