Sehbehindertentag: Kontrastreiche Poller für den St. Johanner Markt!

Anlässlich des bundesweiten Sehbehindertentages am 6. Juni möchte ich gemeinsam mit den Grünen im Stadtrat Saarbrücken nochmals darauf hinweisen, dass in der Landeshauptstadt noch zahlreiche Hürden für sehbehinderte Mitbürger:innen bestehen. Vor diesem Hintergrund erneuern wir unsere Forderung, die Poller am St. Johanner Markt kontrastreich zu gestalten. 

Barrierefreiheit im Alltag darf nicht optional, sondern muss eine Selbstverständlichkeit sein. Das gilt auch insbesondere im öffentlichen Raum. Dazu sind unterschiedliche Maßnahmen notwendig, wie zum Beispiel das Anlegen von Blindenleitlinien oder die Einrichtung barrierefreier Haltestellen, was in der Landeshauptstadt sukzessive auch umgesetzt wird. Ein großes Problem stellen allerdings nach wie vor graue Poller auf Gehwegen und in Fußgängerzonen dar, die zur Abgrenzung vom motorisierten Verkehr eingesetzt werden. Sie haben eine geringe Höhe, keine sichtbare Kennzeichnung. Damit sind sie für sehbehinderte und ältere Mitbürger:innen oft nur schwer beziehungsweise nicht rechtzeitig erkennbar und bergen Unfallrisiken. Vor allem am St. Johanner Markt, einem der belebtesten Plätze unserer Landeshauptstadt, gibt es zahlreiche solcher Poller.

Mit einer simplen, farbigen und kontrastreichen Umgestaltung würde die Erkennbarkeit der Poller deutlich verbessert und das Unfallrisiko erheblich gemindert. Daher erwarten wir von der Stadt, im Zuge der Umbaumaßnahmen am Sankt Johanner Markt die Poller entsprechend zu markieren oder gegebenenfalls auszutauschen. Diese sowie alle Maßnahmen, die der Barrierefreiheit dienen, sollten dabei jeweils eng mit den Behindertenverbänden abgestimmt werden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Es ist ein Kernauftrag der UN-Behindertenrechtskonvention, allen Mitbürger:innen die gleichberechtigte Teilnahme am Alltag zu ermöglichen. Diesem Auftrag müssen wir als Stadt endlich angemessen nachkommen.

Ein Foto von Thomas Brass. Darüber der Schriftzug: Barrierefreiheit im Alltag darf nicht optional, sie muss eine Selbstverständlichkeit sein.