Gemeinsam mit den Grünen im Saarbrücker Stadtrat setze ich mich dafür ein, dass die Stadt Saarbrücken eine Kulturtafel einrichtet. Dabei handelt es sich um eine Plattform, auf der Veranstalter:innen kultureller Angebote, aber auch Privatpersonen überzählige Karten kostenlos anbieten können. Einen entsprechenden Prüfauftrag zur Einrichtung einer Kulturtafel haben wir der Verwaltung jetzt im Kulturausschuss erteilt.
Immer mehr deutsche Städte haben inzwischen sogenannte Kulturtafeln eingerichtet. Die Idee dahinter ist simpel – und funktioniert analog zu den Lebensmittel-Tafeln: Mitbürger:innen, die sich den Besuch etwa eines Theaters, Konzerts oder Museums ansonsten nicht leisten können, erhalten über die Kulturtafel kostenlos Eintrittskarten. Insbesondere in Zeiten der Inflation und generell steigender Preise in allen Alltagsbereichen gestaltet es sich für viele Bürger:innen immer schwieriger, die nötigen Mittel für kulturelle Veranstaltungen aufzubringen. Dabei zählt Kultur zu den Grundbedürfnissen vieler Menschen und erfüllt außerdem einen Bildungsauftrag. Daher haben wir die Stadt Saarbrücken nun beauftragt, die Vorbereitungen zur Einrichtung einer Kulturtafel für die Landeshauptstadt zu treffen.
Bei der konkreten Ausgestaltung kann sich die Landeshauptstadt dabei am Vorbild anderer deutscher Städte orientieren. In der Stadt Cuxhafen beispielsweise arbeitet die Kulturtafel in Kooperation mit der Lebensmittel-Tafel. Diese gibt entsprechend Tickets für kulturelle Veranstaltungen aus. Die Stadt Bremen wiederum betreibt eine Art Gästedatei für Kulturinteressierte. Bürger:innen, die nachweislich unter der Armutsgrenze leben, können online über einen Terminkalender Tickets für Veranstaltungen anfragen. Auch die Abwicklung über eine App würde eine Option darstellen. Für Saarbrücken bestünde beispielsweise auch die Möglichkeit, eine Kooperation mit den Träger:innen der Gemeinwesenprojekte zu prüfen, um eine Kulturtafel umzusetzen. Wir erwarten von der Verwaltung, entsprechende Gespräche aufzunehmen.
