“Alljährlich findet am 21. März der sogenannte Welt-Down-Syndrom-Tag statt. Ich halte solche Aktionstage für notwendig, um die Aufklärung über bestimmte Erkrankungen zu verbessern und mit Vorurteilen gegenüber behinderten Mitbürger*innen aufzuräumen. Leider passiert es auch in der heutigen Gesellschaft noch immer, dass Menschen, die an Trisomie 21 erkrankt sind, aufgrund ihres Aussehens abfällige Reaktionen entgegengebracht werden. Umso wichtiger ist die Tätigkeit von Vereinen wie “Saar 21 Down-Syndrom”, die ich ausdrücklich begrüße. Gleichzeitig ist es Auftrag der Politik, die Integration von Mitbürger*innen mit Down-Syndrom, wie auch die von Bürger*innen mit gleich welcher Behinderung, zu verbessern.
Insbesondere muss die Inklusion an den Schulen vorangebracht werden, damit Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung eine angemessene Förderung erhalten. Dies zu gewährleisten, wird auch eine wichtige Aufgabe der/des hauptamtlichen Behindertenbeauftragten sein, deren/dessen Einführung auf gemeinsame Initiative von mir und der Grünen-Stadtratsfraktion hin beschlossen wurde. Die entsprechende Stellenausschreibung soll in Kürze erfolgen.
Die Umsetzung der Inklusion ist im Übrigen eine der vielen Anforderungen der UN-Behindertenrechtskonvention, denen das Saarland und die Landeshauptstadt noch nicht gerecht werden. Die Schulen brauchen deutlich mehr Lehrpersonal, das auf die Bedürfnisse von behinderten Mitbürger*innen eingehen kann, mehr Integrationshelfer und Förderstunden. Außerdem brauchen wir speziell für die Landeshauptstadt einen Aktionsplan zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention. Dieser ist im Grunde genommen seit zehn Jahren überfällig. Denn die Konvention wurde bereits 2009 verabschiedet.”
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