Anlässlich der Erstellung eines Haltestellenkatasters in Schleswig-Holstein fordere ich gemeinsam mit den Saar-Grünen, alle 7.494 Haltestellen von Bussen und Bahnen im Saarland systematisch im Hinblick auf ihre Barrierefreiheit zu erfassen. Wer mit einer Beeinträchtigung Busse und Bahnen nutzt, ist auf diese Informationen dringend angewiesen. Notwendig ist daher ein landesweites Haltestellenkataster, das nutzerfreundlich in der SaarVV-App angeboten wird. Damit wird auch für alle transparent, wo im Hinblick auf die Barrierefreiheit noch gehandelt werden muss.
Immer noch sind viele Bahnhöfe und Bushaltestellen im Saarland nicht barrierefrei ausgebaut und für Fahrgäste mit Beeinträchtigungen schwer oder gar nicht nutzbar. Welche das genau sind, darüber gibt es allerdings bislang keinen zentralen und einfachen Überblick. Dabei sind diese Informationen unabdingbar, wenn man beeinträchtigt ist und eine Fahrt planen möchte. Notwendig ist daher ein landesweites Haltestellenkataster, wie dieses Schleswig-Holstein gerade erarbeitet. Um den Nahverkehr gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention barrierefrei zu organisieren, ist die systematische Erfassung der insgesamt 7.494 Haltestellen von Bussen und Bahnen auch im Saarland dringend geboten. Wir brauchen ein landesweites Kataster mit allen Informationen über die Haltestellen, das nutzerfreundlich per Smartphone-App den Fahrgästen zur Verfügung gestellt wird.
Zudem wird dann auch sichtbar, wo es Nachholbedarf im Hinblick auf die Barrierefreiheit gibt. Der barrierefreie Umbau von Bushaltestellen geht oft noch zu schleppend voran. Auch über 90 Prozent der saarländischen Bahnhöfe sind noch nicht komplett barrierefrei nutzbar, darunter sogar der Saarbrücker Hauptbahnhof. Landesweit fehlen Aufzüge, Leitsysteme oder Handlaufschilder. Ein Haltestellenkataster macht transparent, wo im Hinblick auf die Barrierefreiheit gehandelt werden muss.
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